Offshore Umlage: aktuelle Offshore Netzumlage
Windkraftanlagen, die Offshore gebaut werden, gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Die Offshore-Umlage, auch als Offshore-Haftungsumlage oder Offshore-Netzumlage bezeichnet, ist ein Begriff aus dem deutschen Energiewirtschaftsrecht und bezieht sich auf die Regelungen im Zusammenhang mit der Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromnetz in Deutschland. Diese Umlage ist Teil des Energiepreises und wird auf die Verbraucher umgelegt.
Doch Offshore Windenergie hat nicht nur Vorteile. Der Bau von Windkraftanlagen auf hoher See ist auch mit vielen Herausforderungen verbunden. Neben dem eigentlichen Transport der notwendigen Teile und dem Aufbau der Anlagen ist auch das Salzwasser eine große Herausforderung. Außerdem sind die physikalischen Kräfte, die auf offener See wirken, häufig deutlich größer.
Warum wurde die Offshore Umlage eingeführt?
Wenn die Windkraftanlagen auf offener See erfolgreich gebaut wurden, muss der erzeugte Strom natürlich abtransportiert werden. Für das Verlegen solcher Seekabel sind Spezialschiffe und speziell geschultes Personal notwendig. Diese spülen dann diese dicken Seekabel auf dem Meeresgrund ein.
Wenn das Kabel dann an Land gelangt, sind die Netzbetreiber für den Abtransport des Ökostroms zuständig. Gerade hier gibt es große Herausforderungen für die Betreiber von Stromnetzen, da große Strommengen abtransportiert werden müssen.
Offshore-Umlage als Entschädigungszahlung
Wenn es in der Vergangenheit Probleme beim Anschluss von Windparks gab, konnte zunächst der Betreiber des Windparks den finanziellen Schaden tragen. Hier bringt die Offshore Umlage für Windparkbetreiber eine schnellere Entlastung.
Mit der Offshore Umlage sollen gewisse finanzielle Schäden auf die Netzentgelte umgelegt werden. Die Offshore Umlage ist damit vergleichbar mit der KWK-Umlage. Im Gegensatz zu dieser ist die Offshore Umlage aber auch eine Entschädigungsumlage, d.h., wenn es zu Störungen oder auch Verzögerungen beim Netzanschluss von Windanlagen auf hoher See kommt, werden diese Kosten teilweise sozialisiert. Es werden aber nicht alle Entschädigungskosten gewälzt.
In der Praxis hat der Windparkbetreiber dann Schadensersatzansprüche gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber (das sind die Betreiber der großen Überlandleitungen). Die ÜNB (Übertragungsnetzbetreiber) können dann einen Teil dieser Schadensersatzansprüche weitergeben. Der prozentuale Selbstbehalt der Übertragungsnetzbetreiber sinkt aber bei steigender Schadenssumme.
Der Vorteil der neuen Umlage liegt also in einer größeren Investitionssicherheit für den Windparkbetreiber. Auch der Übertragungsnetzbetreiber hat weiterhin ein Interesse den Windpark termingerecht anzuschließen, da er einen Teil der eventuell fälligen Schadensersatzansprüche selbst tragen muss.
Der Nachteil der Offshore Umlage liegt natürlich in der zusätzlichen finanziellen Belastung der Stromverbraucher, da die Offshore Netzumlage als Bestandteil des Strompreises an die Verbraucher weitergegebn wird. Diese Kosten tauchen also auf der Stromrechnung auf.
Über die Offshore Netzumlage wird aber auch der Betrieb der offshore Anbindungsleitungen finanziert.
Offshore-Netzumlage ab 1. Januar 2023 nach § 17f EnWG
Die Höhe der Offshore-Netzumlage liegt im Jahr 2023 bei 0,591 ct/kWh.
Häufige Fragen
Wie hoch ist die Offshore Umlage 2023?
Die Höhe der Offshore-Netzumlage liegt im Jahr 2023 bei 0,591 ct/kWh.
Jahr Kosten in ct/kwh
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2023 0,591
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2022 0,419
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2021 0,395
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2020 0,416
Warum Offshore Umlage?
Die Offshore Netzumlage wurde zur Finanzierung von Ansprüchen von Offshore Windparkbetreibern bei einem verspätetem Netanschluss erschaffen.
Seit dem Jahr 2019 werden auch die allgmeinen Leistungs-Kosten für den Anschluss von Offshore Windparks über diese Umlage finanziert. Damit werden sie also nicht mehr über die Netzentgelte finanziert.
Wer bekommt die Offshore-Netzumlage?
Die Offshore Netzumlage geht an die Übertragungsnetzbetreiber, die bis zum 1.5. Oktober ihre Offshore-Kosten für das kommende Jahr schätzen.
Wer zahlt Offshore-Netzumlage?
Diese Netzumlage wird durch die Netzverbraucher als Aufschlag auf die Stromrechnung bezahlt. Im Ökostrom Vergleich wird diese Umlage natürlich auch berücksichtigt.
fälligen Schadensersatzansprüche selbst tragen muss. Der Nachteil der Offshore Umlage liegt natürlich in der zusätzlichen finanziellen Belastung der Stromverbraucher. Diese neue Umlage wird vermutlich ab dem 1. Januar 2013 wirksam.